Guru Vajradhara Chamgon Kenting Tai Situ Rinpoches
Neujahres Segen für 2016 – Textversion
Grüße dem Jahr 2016, dem Neuen Jahr. Das Neue Jahr per definitionem bedeutet: Ein weiteres Jahr in unserem Leben beginnt heute. Und das ist eine großartige Gelegenheit für uns, eine klare Entscheidung zu treffen und eine klare Wunschabsicht und Inspiration zu formulieren. Wir wissen, dass wir einer der hunderten Millionen von Menschen auf diesem Planeten sind und wir sind wirklich begünstigt, denn wir sind die Meister dieses Planeten. Die Menschheit regiert diesen Planeten. Mit dieser Wertschätzung also sollten wir ebenso wissen, dass dieses Privileg mit Verantwortung einhergeht. Unsere Verantwortung ist, ein würdiger Meister zu sein, jemand, der die Leben von jedermann auf dieser Erde verbessert. Und jemand, der sich all dessen annimmt, was dieser wunderbare Planet uns anbietet.
Und wir denken auch sehr, sehr ernsthaft an die nächste Generation und die nächste Generation und zukünftige Generationen. Ihr Schicksal liegt in unseren Händen und wir sollten wirklich dringlich in Betracht ziehen, dass wir die Verantwortung für all die zukünftigen Generationen innehaben: Die Art der Umwelt, in der sie leben werden, der Ideologie, und Harmonie, die sie untereinander haben werden und ebenso auch Mutter Erde selbst. Wir müssen ihr Geschenk, das Geschenk des Lebens, respektieren: Frische Luft, frisches Wasser und frische Nahrung und die wunderschöne Umwelt, die uns umgibt. All das sollten wir nicht als selbstverständlich ansehen. Wir sollten bemerken, wie wunderschön dieser Planet ist und wie privilegiert wir sind, auf diesem Planeten zu leben. Und wie wunderbar es ist, lebendig zu sein und wie wunderbar all die anderen Lebewesen sind. Wir sollten keinen Vorteil aus ihrer Unschuld und ihrer Großzügigkeit ziehen. Wir sollten sie wertschätzen und es der Erde, dem Raum, dem Himmel, dem Ozean, den Flüssen, den Bergen, den Ebenen, den Wüsten, dem Grasland, Seen und allen anderen Lebewesen zurückzahlen. Wir sollten jemand mit Ehre und Dankbarkeit sein und jemand, der sich für die Dinge einsetzt. Und so können wir dieses Leben glücklich genießen und uns auch nicht schuldig fühlen, dieses Leben glücklich zu genießen, weil wir ihm nicht frönen. Wir genießen es, aber frönen ihm nicht. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen frönen und genießen. Wir sollten unser Glück mit jedermann teilen. Indem wir unser Glück, Freude und Privileg mit jedermann teilen, sind wir nicht weniger glücklich, weniger freudig und weniger privilegiert. Tatsächlich führt es dazu, dass wir glücklich geehrt und glücklich privilegiert sind, anstatt von unglücklich, weil ich weiß, dass eine Menge Leute sich schuldig fühlen. Sie leben in wunderbarer Umgebung mit einem wunderbaren Zuhause, wunderschönen Gärten, gleichzeitig aber fühlen sie sich deswegen schuldig, weil nicht jedermann dergleichen hat. Es gibt so viele hunderte, aberhunderte Millionen Leute, die noch nicht einmal täglich annehmbares Trinkwasser haben.
Wenn wir also dem Planeten, der Mutter Erde zurückgeben, anstatt nur zu nehmen und nicht über die Zukunft nachzudenken, wenn wir also zurückgeben, dann fühlen wir uns nicht schuldig. Wir tun unsere Pflicht.
Wir sollten niemals denken und ich sollte niemals denken: Ich bin nur einer, eine einzige Person, denn, was auch immer ich versuchte, machte sowieso keinen Unterschied. Nein!
Eine Person, zwei Leute, eine Million Leute, eine Milliarde Leute, sie alle bestehen aus Einzelnen. Eine Milliarde einzelner Personen machen eine Milliarde Leute aus und deshalb, wenn einer von uns sagt: Was ich tue, macht keinen Unterschied, wenn das also jeder das sagen würde, dann befände diese Erde sich in wirklich schlechter Verfassung. Deshalb konzentriere ich mich diesmal auf das Zurückgeben an die Erde, anstatt nur von der Erde zu nehmen. Und die große Ehre und das Privileg zu genießen, das wir Menschen besitzen, ihrer aber gleichzeitig nicht zu frönen. Möge dieses Jahr ein Jahr der Kontemplation, ein Jahr des Aufbruches des umwelt- und universellen Bewusstseins sein und dessen, aktiv an Harmonie beteiligt zu sein. Harmonie zwischen der Menschheit und der Natur, zwischen Menschheit und anderen Lebewesen auf dieser Erde, der Menschheit und Menschheit untereinander, einer Ideologie mit einer anderen Ideologie, einem Geschlecht mit einem anderen Geschlecht.
Das ist das, was ich aktiven Frieden nenne, oder in Harmonie befindlich.
Ihnen allen das Allerbeste. Ein Frohes Neues Jahr!
Denken Sie nicht zu viel, sorgen Sie sich nicht zu viel, seien Sie einfach glücklich und tun Sie Ihr Bestes, um eine gute, glückliche Person, eine gute, gütige Person zu sein. Danke! Das Allerbeste. Ein Frohes Neues Jahr! Möge Buddha Sie segnen! In welche Göttlichkeit Sie auch immer vertrauen, oder, wenn Sie an keine Göttlichkeit glauben, dann ist das in Ordnung, an irgendetwas müssen Sie glauben. Möge also das Sie segnen. Das Allerbeste! Ein Frohes Neues Jahr 2016!